Wochenblatt, 12.02.12: Stockach: Das Salz in der Suppe
Thalia und Suppedrieli geben Jubiläum die Würze
Stockach (sw). Reinkommen war nicht leicht. Besucher des Jubiläums- und Brauchtumsabends des Narrenvereins »Thalia« in Mahlspüren im Tal mussten zunächst einmal Zelt und Festhalle umrunden und gut die Augen offenhalten, um das klitzekleine Schild »Eingang« an der Zeltwand zu entdecken. Doch wer den Eingang einmal gefunden hatte, erlebte einen eingängigen Abend, bei dem viele Unterhaltungstore geöffnet wurden. Präsident Wilfried Keller und sein Team feierten 60 Jahre »Thalia« und das 20-jährige Bestehen der Zunft »Suppedrieli« mit doppeltem Elan, zweifachem Einsatz und einer proppenvollen Halle. Wie alles begann, erzählte Alfons Kempter, der eine gereimte Chronik zum Besten gab und dabei das Beste aus sechs Jahrzehnten Vereinsgeschichte hervorhob: 1952 war die »Thalia« im Gasthaus »Frieden« von damals 39 Narren gegründet worden – heute hat sie 129 Mitglieder. 1992 wurde mit den »Suppedrieli« das Zunfthäs geschaffen.
Sie sind das Salz in der Suppe des Narrenvereins, und an dem Brauchtumsabend gab es viele Programmpunkte, die dem Abend die nötige Würze gaben: Die »Gipfelstürmer« aus Seelfingen erklommen bayerisch-fesch manchen Unterhaltungsgipfel, die »Swamp-Hoppers« aus Sauldorf ertanzten den »American Way of Life«, die »Taubenriedgärtner« aus Seelfingen ließen blumig die Stimmung erblühen und die Tanzgruppe Tal zeigte, dass auch Regenschirme gute Laune verbreiten können. Schaurig-schön und liebevoll-leicht erzählte die Brauchtumstanzgruppe aus Sauldorf die Geschichte von Geistern, die braven Torfstechern bei ihrer schweren Arbeit begegnen.
Ein fetzig-forsches Programm, das die Worte von Bürgermeister Rainer Stolz bestätigte: Die »Thalia« ist ein junger Verein, der sehr modern aufgestellt ist. Das beweist etwa der Internetauftritt. Auch Ortsvorsteher Herbert Rebstein betonte, dass zwei Jubiläen und die Organisation für einen kleinen Ort wie Mahlspüren eine große Herausforderung seien.
Eine Herausforderung, die nur mit vielen Helfern gestemmt werden kann. So zeichnete denn auch Präsident Wilfried Keller verdiente Mitstreiter aus: Vereinsorden Bronze für Mitglieder – Jörg Engel, Sonja Englhard;
Vereinsorden Silber für Mitglieder – Luzia Bischoff, Simone Brütsch, Horst Englhard, Centa Fuchs, Helmut Fuchs, Sabina Fuchs, Klaus Fuchs, Oliver Fuchs, Johann Hellstern, Ursula Hellstern, Barbara Keller, Michaela Keller, Berthold Maier, Birgitta Rebstein, Herbert Rebstein, Elisabeth Sauter, Norbert Winkler;
Vereinsorden in Gold für Mitglieder – Andrea Groß, Wilfried Keller, Klara Kempter, Ursula Maier-Lehn;
Jubiläumsorden – Ehrenmitglieder Alfons Kempter,Vinzenz Lehn, Anton Hafner, Fritz Bischoff, Mitglieder Anneliese Eisenreich, Gerhard Eisenreich, Reinhard Grunert, Roswitha Grunert, Baumspender Hans Braun, Gerd Keller, Walter Keller, Markus Kempter, Jonathan Nikles, Karl Sauter. Zwei Gründungsmitglieder waren mit Vinzenz Lehn und Fritz Bischoff anwesend.
Landvogt Michael Walser zeichnete Centa Fuchs, Tanja Engel und Horst Engelhard mit dem silbernen Verdienstorden und Berthold Maier mit dem goldenen Verdienstorden der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee aus. Für den schmissigen Abschluss sorgten die Guggen »Pille-Palle« aus Liggersdorf.
Quelle: Stockacher Wochenblatt
Südkurier, 13.02.12: Ein farbenprächtiges Freundschaftstreffen
Über 1200 Hästräger aus 19 Narrenvereinen begeistern beim Freundschaftstreffen in Mahlspüren im Tal
Wer sich Zeit zum Essen nimmt, der wird beim Freundschaftstreffen der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee in Mahlspüren im Tal mit grandiosem Wetter belohnt. Zahlreiche Zuschauer nutzten die grandiose Kulisse, um den Narren beim Zug auf der Landesstraße 194 und dann hinauf zur Kirche zuzuwinken und zuzurufen. Wer nicht genau wusste, was gerade der richtige Narrenruf war, bekam freundlichen Nachhilfeunterricht von den Hästrägern. Viele begnügten sich mit einem Narri-Narro, manche Grüße waren schwieriger, wie der Ruf „Durbe-Stecher“ der Torfstecher-Zunft aus Sauldorf oder das „Schneck Schneck – streck d' Hörner“ der Narrenzunft Zoznegg.
Thalia-Präsident Wilfried Keller strahlte: „Das Wetter ist wie bestellt.“ Alle Ziele seien übertroffen worden, Festhalle und Besenwirtschaften waren voll, der Brauchtumsabend am Samstag traf den Geschmack der Besucher und beim Zunftmeisterempfang am Sonntagmorgen heimste der Narrenverein Thalia viel Lob ein. Auch Mahlspürens Ortsvorsteher Herbert Rebstein, selbst ein Mitglied der Suppedrieli und im Häs erschienen, freute sich: „Es gab viel Anerkennung für uns, dass ein solch kleiner Verein ein Freundschaftstreffen so souverän und gekonnt über die Bühne bringt.“ Beim Zunftmeisterempfang dabei waren Bundestagsabgeordneter Andreas Jung und Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz. Er überraschte die Narren mit kurz geschüttelten Versen und einem Limerick. Zusammen mit Herbert Rebstein und Wilfried Keller schaute er den Umzug von der Ehrentribüne aus an.
Quelle: Südkurier vom 13.02.2012
Links zu aktuellen Fotos des Südkuriers zum Thema: